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Burgen - Mythos und Wahrheit

Info, Gesellschaft + Soziales • 19.08.2025 • 05:30 - 06:15
Die Bergfriede der mittelalterlichen Burgen waren sichtbare Machtsymbole der Burgherren.
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"Terra X -Mythos Burg" erklärt, wie Burgherrn ihre Bollwerke gegen Angriffe und Feuerwaffen schützten.  Auf der niederösterreichischen Burg Aggstein lösten sie es mit mehreren massiven Mauerriegeln, die den Zugang zur Kernburg erschweren.
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Die ersten Burgen des Mittelalters waren noch aus Holz errichtet. Ihre Geschichte und ihre ursprüngliche Gestalt rekonstruiert "Terra X - Mythos Burg" anhand von historischen Quellen.
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Seit dem 11. Jahrhundert wurde der zentrale Turm mit zahlreichen Schlossbauten erweitert.
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Originaltitel
Burgen - Mythos und Wahrheit
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2019
Info, Gesellschaft + Soziales
Mit Schutzbauten beginnt die Geschichte der europäischen Burgen im Frühmittelalter. Innerhalb weniger Jahrzehnte werden die Bollwerke zu Symbolen der Macht für das aufkommende Rittertum. Die ersten Burgen sind Holztürme auf befestigten Hügeln. Doch schnell entwickeln sich in Europa unterschiedliche Bauformen: in Frankreich und Britannien eher kompakt, im deutschsprachigen Raum mit hohen Bergfrieden. Aber überall nutzt man sie, um Regionen zu sichern. Kein anderer Gebäudetyp symbolisiert eine gesamte Epoche so stellvertretend wie die Burgen das europäische Mittelalter. Bis heute regen die stummen Zeugen einer längst vergangenen Zeit die Fantasie an. Die vierteilige Dokumentation haucht ihren alten Gemäuern neues Leben ein und geht dem "Mythos Burg" auf den Grund. Denn mancherorts ist die Legende stärker als die Realität. Kerker, in denen nie ein Gefangener saß, oder Fluchttunnel, durch die niemand in die Freiheit gelangte. Nur selten boten Burgen echten Wohnkomfort, und Platz für die legendären Ritterturniere gab es kaum. Dennoch sind Burgen über Jahrhunderte Statussymbole und Zentren kriegerischer Auseinandersetzungen. Ständig müssen sie sich neuer Angriffstaktiken und Waffen erwehren. Die Verbreitung der Schießpulverwaffen setzt ihrer großen Geschichte ein Ende. Festungen treten zu Beginn der Neuzeit ihr Erbe an. Ihre außergewöhnliche Architektur dient nur einem Ziel: Angreifer überall unter Beschuss nehmen zu können. Die Dokumentation erzählt die Geschichte der Burgen und Festungen mit imposanten Doku-Aufnahmen, aufwendigen Reenactments und beeindruckenden 3-D-Animationen. Sie begleitet Dr. Joachim Zeune bei der Untersuchung einer knapp 1000 Jahre alten Burgruine oder testet in einem Experiment die Durchschlagskraft eines mittelalterlichen Riesenkatapults, das bereits von den Zeitgenossen die Bezeichnung "instrumentum diabolicum" - Teufelswerkzeug - erhielt.