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Caren Miosga

Gespräch • 24.11.2025 • 20:30 - 21:30
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NORDDEUTSCHER RUNDFUNK
Caren Miosga
Caren Miosga startet mit ihrer politischen Gesprächssendung im neuen Design.
© NDR/Philipp Rathmer, honorarfrei - Verwendung gemäß der AGB im engen inhaltlichen, redaktionellen Zusammenhang mit genannter NDR-Sendung und bei Nennung "Bild: NDR/Philipp Rathmer" (S2). NDR Presse und Information/Fotoredaktion, Tel: 040/4156-2333 oder -2305, pressefoto@ndr.de
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Originaltitel
Caren Miosga
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2025
Gespräch
Mit ihrem 28-Punkte-Plan wollen die USA einen neuen Versuch starten, den festgefahrenen Ukraine-Krieg zu beenden. US-Präsident Donald Trump hat Außenminister Marco Rubio und den Sonderbeauftragten Steve Witkoff mit Russland ein Abkommen vorbereiten lassen, das Kiew tiefgreifende Konzessionen abverlangt: Das Land soll auf seine NATO-Beitrittsambitionen verzichten, seine Streitkräfte reduzieren und bestimmte Regionen "de facto" als Teil Russlands akzeptieren. Die USA und europäische Partner sollen Sicherheitsgarantien geben. Welche Risiken birgt dieser Plan - für die Souveränität der Ukraine und für die geopolitische Ordnung? Wie reagiert Kiew auf den Vorstoß - und welche Rolle spielt Europa? Und handelt es sich bei dem Vorschlag um eine echte Chance auf Frieden oder um die Anerkennung russischer Machtansprüche? Armin Laschet Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag ist der Meinung, dass ein Ende des Krieges in der Ukraine nicht militärisch erreicht werden kann. Schon das Treffen zwischen US-Präsident Trump und dem russischen Machthaber Putin, das im August in Alaska stattfand, bewertete Laschet als Schritt in die richtige Richtung auf dem Weg zum Frieden. Kein Verständnis hat der erfahrene Unions-Außenpolitiker für die bisherige europäische Skepsis gegenüber diplomatischen Bemühungen des US-Präsidenten: Das europäische Engagement sei vielmehr unter den eigenen Möglichkeiten geblieben. Claudia Major Die Politikwissenschaftlerin und Vizepräsidentin für Transatlantische Sicherheitsinitiativen beim German Marshall Fund ist eine der profiliertesten deutschen Sicherheitsexpertinnen. Sie kritisiert den neuen "Friedensplan" der USA, da dieser zentrale russische Forderungen aufgenommen habe und die Ukraine nachhaltig schwäche. Für den ukrainischen Präsident Selenskyj sei es eigentlich inakzeptabel, diesen Plan so anzunehmen. Doch er stehe aufgrund der Korruptionsaffäre, die seine Glaubwürdigkeit massiv infrage stelle, unter großem Druck. Europa müsse jetzt versuchen, Schadensbegrenzung zu betreiben und wieder an den Verhandlungstisch zu kommen. Paul Ronzheimer Der Kriegsreporter und stellvertretende Chefredakteur der BILD-Zeitung gilt als einer der besten Kenner der Ukraine und ihrer politischen Realität. Seit Jahren berichtet Paul Ronzheimer von der Front, vom Maidan bis in die Schützengräben des Donbass, und spricht regelmäßig mit Soldaten, Politikern und den Menschen vor Ort. In der Sendung erklärt er, wie in Kiew und im ganzen Land auf Donald Trumps neuen Ukraine-Plan reagiert wird und warum viele Ukrainer große Skepsis damit verbinden. Ronzheimer ordnet ein, welche Interessen Trump tatsächlich verfolgt, wo die größten Risiken des Plans liegen und was er für den Verlauf des Krieges bedeuten könnte. Nicht zuletzt kommt der Plan gerade zu einem Zeitpunkt, an dem der ukrainische Präsident Selenskyj unter großem Druck steht.