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Der unsichtbare Fluss
Natur + Reisen, Natur + Umwelt • 14.05.2025 • 04:15 - 05:00 heute
Libellenweibchen der „Gemeinen Bachjungfer“ bohren unter Wasser Pflanzenhalme an, um dort ihre Eier zu befestigen. Bachjungfern tauchen dafür bis zu 90 Minuten.
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Der Rhein prägt das Tal zwischen Schwarzwald und Vogesen. Unter der Erde strömt ein noch gewaltigerer Strom, das größte Grundwasservorkommen Europas.
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Die im Oberrheintal eigentlich ausgestorbene „Europäische Sumpfschildkröte“ wird von Naturschützern gezüchtet und in alten Rheinarmen und Baggerseen wieder angesiedelt.
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Haubentaucher sind geschickte Unterwasserjäger. In aufgegebenen Baggerseen gehen sie auf Jagd nach Fischen.
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Originaltitel
Le fleuve invisible, un trésor sous la plaine du Rhin
Produktionsland
F, D
Produktionsdatum
2019
Natur + Reisen, Natur + Umwelt
Zwischen Schwarzwald und Vogesen fließt nicht nur der Rhein, sondern auch ein unsichtbarer Fluss langsam nordwärts. Das größte Grundwasserreservoir Europas bildet einen unterirdischen Strom, der Feuchtgebiete von einzigartiger Schönheit entstehen lässt, in denen seltene Tiere und Pflanzen leben. Der Unterwasserkameramann Serge Dumont dokumentiert selten beobachtete Verhaltensweisen von Fischen und Vögeln, Insekten und Amphibien. Im Oberrheintal zwischen Schwarzwald und Vogesen gibt es einen unbekannten Schatz: das größte Grundwasserreservoir Europas. Wie ein unsichtbarer Fluss bewegt es sich unterhalb des Rheins langsam nordwärts, an manchen Stellen nur einen Meter unter der Oberfläche. Dieser Grundwasserstrom speist und vernetzt Feuchtgebiete von einzigartiger Schönheit, voller seltener Tiere und Pflanzen. Der vielfach preisgekrönte Unterwasserkameramann Serge Dumont zeigt diese unbekannte Welt in atemberaubenden Bildern. Hechte und Haubentaucher gehen direkt vor seiner Kamera auf die Jagd. Der Film ermöglicht auch einen Blick auf die faszinierende Welt der Insekten, Amphibien und Kleinstlebewesen: Serge Dumont konnte erstmals Libellen filmen, die mehrere Meter unter der Wasseroberfläche ihre Eier in Pflanzenstängeln ablegen, um sie so vor sinkenden Wasserständen zu schützen. In 60 Metern Tiefe gelangen ihm in einer stillgelegten Kiesgrube sensationelle Aufnahmen von Krebsen und Würmern, die in einer Art Mondlandschaft leben und sich nur von herabgesunkenen toten Tieren und Pflanzen ernähren. Alle Feuchtgebiete im Oberrheintal verdanken ihre Existenz dem ständigen Zufluss von sauberem, schadstofffreiem Grundwasser. Doch der übermäßige Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden in der Landwirtschaft belastet zunehmend das Grundwasser und gefährdet diese kleinen Paradiese. "Der unsichtbare Fluss" zeigt erstmals, welche Artenvielfalt sauberem Grundwasser zu verdanken ist - und wie wichtig es ist, das Grundwasser zu schützen.