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Nicolas de Staël, ein Maler zwischen Himmel und Meer

Kultur, Kunst + Kultur • 23.11.2025 • 16:45 - 17:40 heute
In seinem Gemälde aus der Serie „Les Footballeurs“ (1952) stellt Nicolas de Staël die Verteidigung im Fußballspiel mit Farben, Rhythmus und Komposition dar.
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Der Alltag des kompromisslosen Malers Nicolas de Staël glich einem tagtäglichen Ringen mit der Kunst, bei dem nicht weniger auf dem Spiel stand als das eigene Leben: Mit nur 41 Jahren beging er Selbstmord.
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Das Ölgemälde auf Leinwand „Portrait d’Anne“ (1953) stellt die Tochter von Nicolas de Staël dar.
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Nicolas de Staël in seinem Atelier in der Rue Gauguet in Paris: Heute zählt der Künstler zu den größten französischen Malern. Er war wie besessen davon, die Grenzen des künstlerischen Schaffens immer wieder neu auszuloten.
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Originaltitel
Nicolas de Staël, la peinture à vif
Produktionsland
F
Produktionsdatum
2023
Kultur, Kunst + Kultur
Nicolas de Staël wurde in Sankt Petersburg geboren und nahm sich mit nur 41 Jahren in Antibes das Leben. Seine kurze Existenz war so tragisch und dramatisch wie der Stoff von Legenden. Der russische Exilant widmete sich ganz dem künstlerischen Schaffen und ließ dabei die Grenzen zwischen Kunst und Realität verschwimmen. Mit mehr als tausend Gemälden in nur zehn Jahren und einem unverwechselbaren Stil jenseits aller Modeerscheinungen passte er in keine Kategorie und gilt als Wegbereiter vieler jüngerer Künstler. Nicolas de Staël, der heute zu den größten französischen Malern zählt, war wie besessen davon, die Grenzen des künstlerischen Schaffens immer wieder neu auszuloten. In seinen Werken verarbeitete er auch Traumata wie seine Exilerfahrung und unglückliche Lieben. Der Alltag des kompromisslosen, ewig unzufriedenen Malers glich einem tagtäglichen Ringen mit der Kunst, bei dem nicht weniger auf dem Spiel stand als das eigene Leben. Ausgehend vom letzten Lebensjahr des Malers, das dieser allein und zurückgezogen in Antibes verbrachte, schildert "Nicolas de Staël, ein Maler zwischen Himmel und Meer" die rasante Entwicklung eines Werkes im ständigen Werden - und parallel dazu das schillernde Dasein eines zerrissenen Menschen, der schließlich seinen Seelenqualen erlag. Die Dokumentation stützt sich auf erst kürzlich entdeckte, sehr umfangreiche Briefe von Nicolas de Staël sowie auf Tonaufnahmen von Zeitzeugen, einzigartige Archivbilder (darunter die einzige und bisher unveröffentlichte Videoaufnahme von Nicolas de Staël) und Bilder von den Lebensorten des Malers. So entsteht das sehr persönliche Porträt eines leidenschaftlichen Mannes im fortwährenden Dialog mit der Welt, der sein Leben in den Dienst einer Kunst stellte, die ihm letztlich zum Verhängnis wurde.